Die chymische Hochzeit: Christiani Rosencreutz anno 1459 by Andreae Johann Valentin

Die chymische Hochzeit: Christiani Rosencreutz anno 1459 by Andreae Johann Valentin

Autor:Andreae, Johann Valentin
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: (Privatkopie)
veröffentlicht: 2010-02-03T05:00:00+00:00


HERMES PRINCEPS.

POST TOT ILLATA

GENERI HUMANO DAMNA,

DEI CONSILIO:

ARTISQVE ADMINICVLO,

MEDICINA SALVBRIS FACTVS

HEIC FLVO.

Bibat ex me qui potest: lauet, qui vult:

turbet qui audet:

BIBITE FRATRES, ET VIVITE.

[Rand: Schrift / war leicht / zu lesen] Diese Schrifft war nun gut zu lesen, vnd zu verstehen, mag auch wol darumb hieher gesetzt worden sein, weil sie leichter, dann sonst keine. Nach dem wir vns nun erstlich auß dem Brunnen gewaschen, [Rand: er trinkt] Auch jeder ein Trunk auß einer gantz güldin Schalen gethan: Musten wir der Jungfrawen noch einmahl in [Rand: muß sich /anders / anziehen] den Saal folgen, vnnd daselbsten newe Kleyder anziehen: Diß waren gantz guldene Stuck, mit Blumen herrlich gezieret. So wurde auch jedem ein ander Guldin Flüß gegeben, welche mit Edelgestein vbersetzt waren, vnnd mancherley wirckung, nach jedes wirckhener Krafft mit sich bracht. Daran hieng ein schweres stuck Gold, darauff waren Sonn vnd Mond gegen einander gebildet, auff der andern Seiten aber stund dieser Spruch: deß Monds Schein wird sein wie der Sonnen Schein, vnd der Sonnen Schein wird siebenmal heller sein, dann [Rand: gibt sein / voriges / Geschmeide / ab] jetzt. Vnser vorige Geschmeid aber wurden in ein Trüchlein geleget, vnd der Diener einem befohlen: Nach diesem führet vns die Jungfraw in vnser Ordnung hinauß, da warteten allbereit vor der Thür die Musicanten, alle in rohtem Samet mit weissen Borten bekleidet: Hierauff [Rand: findet / Music] wurde ein Tühr (so ich zuvor nie offen gesehen) zum Königlichen Schnecken eröffnet. Da hinauff führet vns die Jungfraw, sampt der Music, 365. Staffeln hinauff. [Rand: wird ins / Königl. / Zimmer /geführt] Da sahen wir nichts dann lauter köstliche vnd künstliche Arbeyt. Jemehr wir auch giengen, je herrlicher die Zier wurde, biß wir endtlich zu oberst in ein gemahlet Gewelb kommen: Da warteten vnser auff die 60. Jungfrawen, [Rand: findet in / einem / Gewölbe / 60 Jungfrawen] alle köstlich bekleydet, so bald die nun sich gegen vns geneyget, wie auch wir vnser Reverentz so gut wir kundten erzeiget, fertiget man vnsere Musicanten ab, die musten wider den Schnecken hinunder: Vnd wurd die Thür beschlossen. Hierauff wurde ein klein Glöcklin geleutet: Da kam ein schöne Jungfraw herfür, die brachte jedem einen Lorberkrantz: Vnsern Jungfrawen aber wurde ein Zweig gegeben. Vnder deß ward ein vmbhang auffgezogen. Da ersahe ich den König vnd Königin: Wie [Rand: Sieht den / König vnd / die Königin in / ihrem / Glantz] die in ihrer Majestät da sassen. Vnnd da mich die gesterige Königine nicht hette so trewlich ermahnet, hette ich mein selbsten vergessen, vnd solch vnsäglich herrligkeit dem Himmel verglichen, dann neben dem daß der Saal von lauter Gold vnd Edelgestein gläntzet, waren doch der Königin Kleydung dermaßen beschaffen, das ich sie nicht ansehen mocht. Vnd da ich zuvor etwas für schön gehalten, war doch da alles eins vber das ander, wie die Stern am Himmel erhaben. Hiezwischen [Rand: die Jungfraw mit / der Fackel / stellt die / Gäste vor] tratt die Jungfraw hinein, so namen auch jede Jungfraw vnser einen bey der Hand, vnd präsentierten



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